Mittwoch, 13. Februar 2008

ja ich leb noch

..und es tut mir leid, dass ich euch und meinen blog so vernachlässigt habe. Es ist einfach mal wieder sooo viel passiert und ich hab gemerkt, dass ich die ersten 3 Monate echt zum einleben gebraucht habe. Jetzt habe ich so richtig das Gefühl, vollständig "da" zu sein, sehr gut integriert, und verstanden zu haben, wie hier alles läuft.

Nachdem ich meinen Unterstützerbrief verfasst habe, ist einiges passiert, wovon ich nun nacheinander berichten werde. Ich war auf einer AJECIM (Jugendorganisation der Iglesia Morava) Konferenz in Honduras, hatte Besuch von meinen Eltern, mit denen ich eine Woche am PAzifik verbracht habe und die Feiertage zuhause in Puerto, im Januar fand eine internationale Konferenz statt, an der wir mehr oder weniger teilgenommen haben, und eine weitere Konferenz gab es im Januar, die große Jahresdistriktkonferenz von AJECIM in einer ziemlich paradiesischen Comunidad.. anschließend hatten wir einige Treffen bezüglich unseres Freiwilligendienstes und deren Verbesserung, Änderungen, Problemen.

Im Moment bin ich nun in Managua, da am Wochenende ein Seminar des Nicanetzwerkes stattfindet, an dem sich alle deutsch-nicaraguanischen Freiwilligen treffen. Das erste Mal bin ich auf Landweg angereist, was auf jeden Fall ein Erlebnis wert ist. Am Freitag gings um 10 Uhr morgens in Puerto los, mit einem alten gelben Amischulbus, die hier überall fahren. 18 Stunden sollte die Fahrt dauern, aufgrund der schlechten Straße, die Distanz ist eigentlich nicht so groß, es sind genau 537 km. Doch schon am Nachmittag kamen wir das erste Mal zum stehen: in Rosita war die Straße blockiert. Die Leute forderten die Entschuldigung von einem Radioreporter, der sie beschimpft hatte, andere mehr Beachtung der Regierung nach dem Hurrikan, andere wiederrum waren nur wegen der Randale da..ich hatte das Gefühl, es wusste eigentlich keiner so richtig, was er wollte. Nach 4 Stunden warten, es war nun schon dunkel, hatte angefangen zu regnen, ließen die Einwohner die etlich wartenden Fahrzeuge durch, warum nun? Keine Ahnung, war nicht auszumachen. Egal, hauptsache es ging weiter, der Weg war noch weit und alle hatten Hunger. 2 Stunden später hielten wir in Siuna an einem comedor (kleines Restaurant), danach gings zur Polizeikontrolle, die uns 2 weitere Stunden des Wartens einbrachte, denn 2 Passagiere hatten tonnenweise Languste in Reisetaschen dabei, für deren Ausfuhr man eigentlich Papiere benötigt. Die Langusten wurden sichergestellt, die Übeltäter flüchteten in einen anderen Bus, vor den Augen der Polizei. (Jaja die Polizei hier ist nochmal ein Thema für sich).
Den Rest der Fahrt gab es derartige Probleme nicht mehr..es ging von Schlagloch zu Schlagloch bis endlich der geteerte Teil der Straße begann, um 10 Uhr morgens waren wir endlich in Managua, ziemlich müde nach 24 Stunden Fahrt.

Bald mehr

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